Kindlicher Versuch artgerechter Vogelhaltung
Unsere Piepmätze wurden relativ alt – so 10-15 Jahre, trotz der aus meiner heutigen Sicht unfairen Vogelhaltung im letztlich viel zu kleinen Käfig. Artgerecht war das wohl eher nicht! Diese waren Modelle der Kategorie „Einheitsgröße“, die selbst heute erstaunlicherweise noch angeboten werden. Aber obwohl noch Kinder, taten wir, was wir konnten, um unseren Vögeln das Leben „lebenswert“ zu gestalten. Vermutlich ergab sich die lange Lebensdauer unserer Vögel demzufolge daraus, dass wir uns um unsere Tiere sorgten. Neben dem „Freiflug“ bekamen sie täglich frisches Wasser, in der Vogelwanne zum Baden sowie im Spender zum Trinken, ihr regelmäßiges Futter, hin und wieder ein „Leckerli“.
Gartengemüse – frisch auf den „Tisch“
Wenn es Garten oder Küche saisonal abwarfen, kredenzten wir Hansi und Hansi auch gerne ein Blatt Kopfsalat oder etwas Vogelmiere. Für Letztere konnten sich beide Vögel besonders begeistern.
Und unserer Mutter taten wir zugleich einen Gefallen, bereinigten wir doch auf diese Weise den Gemüsegarten von dem grünen „Unkraut“.
Ein Hauch von Freiheit
Den Hauch von Freiheit sollten unsere Vögel in ihren Flugzeiten im Haus spüren bzw. im Sommer auf der Terrasse, in diesem Fall allerdings aus gutem Grund im Käfig. Dann hängten wir tagsüber die Volieren an einen schattigen Platz, sodass die Tiere von der frischen Luft etwas abbekamen. Abends ging es aber, weil es für sie sonst zu kalt geworden wäre, wieder zurück ins Haus. Zum Schlafen dunkelten wir die Käfige mit leichten Deckchen ab und sorgten somit für ein Stückchen Intimität und Ruhe.
Neugieriger Blick unter die Decke
Was uns jedoch, als die Vögel und ihre Haltung noch völlig neu für uns waren, nicht davon abhielt, die Abdeckung zu lupfen. Wir wollten die Schlafgewohnheiten vom Kanarienvogel und seinem Kumpan, dem Wellensittich, erforschen. Lustig, wie sie sich auf den Stangen hockend ausruhten. Wie sie dabei die Balance halten konnten, war uns ein Rätsel. Sehr erfreulich, dass das von uns niemand erwartete!