Was Vogelherzen höher schlagen lässt
Wenn die Vögel das eine Vogelfutter also nicht wollten, besser: verschmähten, musste wohl etwas anderes her. Jetzt hatte ich bei meinen ersten Fütterungsversuchen meiner Meinung nach alles so schön in immer wieder neuen, immer abgefahreneren Varianten hergerichtet – Futterspender, Landestangen und Wasserschälchen platziert – und nun fehlte es an Kundschaft!
Mit anderen Worten:
Es bedurfte eines Strategiewechsels!
Ich brauchte den sprichwörtlichen Plan B. Das Futter war offenbar nicht richtig.
Zwar kann der Super-Profi das Futter auch selbst mixen – aber soweit bin ich (noch) nicht, weil mir dazu schlichtweg die Zeit fehlt. Hm…?
Kommt ein Vogelfutter geflogen
Im modernen Internet-Zeitalter kaufe ich (natürlich) mittlerweile vieles online ein. Warum also nicht auch Vogelfutter? Nach einiger Recherche hatte ich auch einen vielversprechenden Anbieter gefunden, der seine Produkte mit den Worten pries:
„Früchte und getrocknete Insekten sorgen dafür, dass an Ihrer Futterstelle der Teufel los ist ….“
Nun bin ich die Letzte, die wohlfeiler Werbung glaubt – doch in diesem Fall wollte ich der Firma eine Chance geben…
Uuups, da hatte ich was angerichtet.
Denn tatsächlich: Der Teufel war los.
Heerscharen erobern das Schlachtfeld
Das Futter schlug ein wie eine Bombe. Die Tiere fielen auf meinem Balkon ein und über die Körner her. 30-40 Vögel, vornehmlich Spatzen, zankten sich um die besten Sitzplätze, schupsten einander vom Rand des Futternapfes, hüpften um den Tisch herum, saßen auf meinen Pflanzen, genossen sichtlich das Angebot. Und das alles auf einmal. Und ich? Ich war happy!
Top 3 | Vogelfütterung im Winter |
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1 | Sauberkeit |
2 | Futterauswahl |
3 | Dauer |
Von wegen Winterblues – Winterfeeling!
Somit ist die Winterfütterung fester Bestandteil meines Programms geworden. Wohlfühlfaktor inklusive! Mitte Oktober schritt ich wieder zur Tat: Wegweiser setzen! Ein bisschen Futter vom vergangenen Jahr war noch übrig geblieben – dies selbstredend sauber verschlossen und trocken gelagert, damit es keinen Schimmel ansetzt –, sodass ich damit zunächst an den Start ging.
Nur 5 Minuten
Ich hatte mich noch nicht ganz umgedreht, als sich die erste aufmerksame Blaumeise blicken ließ und sich dem Fressen widmete.
Wahnsinn!
So schnell ging das noch nie, freute ich mich und wusste, in diesem Winter bleibe ich wieder nicht allein.